Die geheime Macht der Darmbakterien

Was haben Bakterien im Darm mit neurologischen Erkrankungen zu tun?

 

Anscheinend mehr, als Wissenschaftler bisher angenommen haben. Je nachdem, welche Nahrung wir zu uns nehmen und wie die Darmflora zusammengesetzt ist, fallen im mikrobiellen Stoffwechsel Substanzen an. Sie beeinflussen den Gehirn- und Nervenstoffwechsel positiv oder negativ.

 

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass die erhöhte Infektanfälligkeit von Schlaganfallpatienten durch eine geschwächte Darmflora begründet sein kann. Bei einem Schlaganfall werden auch die Nerven- und Immunzellen des Darms verändert. Dies stört das darmeigene Immunsystem. Wenn daraufhin der Darm für Mikroben durchlässiger wird, können schneller Infektionen wie z.B. eine Lungenentzündung entstehen.

 

Wissenschaftler finden auch immer mehr Anzeichen, dass die Darmflora die Entstehung von Multiple Sklerose beeinflusst. Die genauen Vorgänge dazu sind noch nicht bekannt.

 

Auch Alterungserscheinungen im Gehirn werden durch Veränderungen in der Darmflora vorangetrieben. Die Darmflora verändert bestimmte Bluteiweiße (Immunmarker), und diese verstärken Alterungsprozesse im Gehirn.

 

Weiterhin gibt es immer mehr Hinweise, dass Depressionen und Angstzustände durch ein Ungleichgewicht verschiedener Bakterienstämme im Darm gefördert werden.

 

Als Lösungsmöglichkeit empfehlen die Wissenschaftler eine jeweils gezielte, darmflora-stärkende Ernährungsweise.

 

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